Milano und Expo 2015

Mailand ist immer eine Reise wert, doch in diesem Sommer/Herbst lohnt es sich noch mehr, denn die Expo 2015 findet im Norden von Mailand statt!

Mailand ist wirklich sehr nah: von fast allen grösseren Schweizer Städten gibt es Direktzüge, die nach Milano Centrale fahren. Wir sind um 10 Uhr in Zug eingestiegen und nur 3,5 h später – nach einer wunderschönen Zugfahrt entlang des Vierwaldstättersees – durch das Urnerland bis hoch zum Gotthardtunnel – quer durch das Tessin und durch Norditalien – in Milano Centrale angekommen. Unser Hotel lag nur 2 Minuten weg vom Bahnhof, so dass wir dieses gleich aufsuchten und dort unsere Koffer deponierten.

Gleich machten wir uns auf und liefen kreuz und quer durch die Strassen und Gassen Richtung Zentrum. Vorbei ging’s an unzähligen kleinen Geschäften, Restaurants und Bars. Schon nach einer guten halben Stunde erreichten wir nahe des Zentrums ein Café, in dem es nicht nur die leckersten Dolci, nein auch super Pizza, Pane und Insalata gab!!

Nach dem ersten Espresso auf Mailänder Boden machten wir uns auf und erkundeten zuerst die hübschen Geschäfte von Brera – entlang der Via Della Spiga und der Via Manzoni bummelten wir von Schaufenster zu Schaufenster und staunten über die vielfältigen Auslagen. Bei der Piazza della Scala ankommen, betrachten wir das Theatro alla Scala von aussen (ein eher unauffälliger Bau aus neoklassischer Zeit). Das Theatro alla Scala zählt allerdings zu den bekanntesten Opernhäusern der Welt und eine Führung durch das Theater und das zugehörige kleine Museum lohnen sich auf jeden Fall.

Quer über die Piazza della Scala gelangt man zum der Galleria Vittoria Emanuele II. Diese beeindruckende Galerie aus Eisen und Glas mit dem Grundriss eines lateinischen Kreuzes wurde im späten 19. Jahrhundert erbaut. Die Galerie hat eine Höhe von 47m und beeindruckt durch das hohe Glasdach und den grossen achteckigen Platz in der Mitte. In den Arkaden befinden sich viele Geschäfte und Restaurants, aber auch die Campari-Bar.

Läuft man aus der Galerie am südlichen Ende, steht man direkt vor dem Duomo. Diese riesige gotische Kathedrale (drittgrösste Europas) erstrahlt in hellstem Weiss. Eine Besichtigung des Doms, bei dem man auch auf das Dach steigen kann und die Ausgrabungen unter der Krypta besichtigen kann, lohnt sich auf jeden Fall. Vom Dach hat man eine herrliche Aussicht über weite Teile der Stadt.

Gleich gegenüber des Doms befindet sich das grosse Kaufhaus Rinascente. Im Dachgeschoss des Kaufhauses befindet sich ein tolles Café/Bar mit super Aussicht auf den Dom. Doch Vorsicht – die Kellner sind sich der tollen Aussicht bewusst!

Tag 2 war der Expo gewidmet. Direkt vom Hauptbahnhof aus fuhren wir nach Rho Fiera – dem Bahnhof der Expo (Fahrzeit ca. 15 Min.). Direkt neben dem Bahnhof ist der Eingang zur Expo.

Natürlich waren wir nicht alleine hier – doch das Gelände ist sehr weitläufig – die Wege nicht zu unterschätzen und die Menschenmassen verteilten sich sehr.

Unter dem Motto „Feeding the Planet, Energy for life“ präsentieren sich insgesamt 145 Nationen und 3 internationale Organisationen. Die Länderpräsentationen sind so individuell und vielfältig gestaltet – mal wurde das Motto genau getroffen, mal ist es eher ein Marketing für das eigene Land. Doch die Individualität der Präsentationen ist super! Es gibt unzählige leckere Gerichte zu probieren, einzelne Länder präsentieren sich durch musikalische oder sonstige kulturelle Darbietungen. Hier einige Impressionen:

Fazit: Super Sache – Die Expos ist noch bis zum 31.10.16 geöffnet – ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall!

Unser 3. Tag startete mit einem Besuch des Castello Sforzesco. Dieses Schloss wurde im 14. Jahrhundert erbaut. Nach einer teilweisen Zerstörung wurde es ab 1451 von den Sforza wieder aufgebaut. Insgesamt können in dieser riesigen Anlage drei Museen besichtigt werden.

Weiter gings zur Santa Maria delle Grazie – einer Klosterkirche aus dem spätgotischen Stil mit einem tollen Kreuzgang. Direkt daneben befindet sich Cenacolo Vinciano  – in diesem Teil des Klosters hatte Leonardo da Vinci vor über 500 Jahre das weltberühmte Abendmahl auf eine Wand im Refektorium gemalt. Die Besichtigung dieses Kunstwerks muss viele Wochen vor einem Mailandbesuch gebucht werden – doch es lohnt sich.

Nächster Stopp war bei San’Ambrogio – Mailands älterster Basilika. Währenddem die Kirche im 11. – 13 Jahrhundert fertig gestellt wurde, stammen einzelne Teile bereits aus frühchristlicher Zeit.

Wieder gings vorbei an feinen Restaurants, tollen Bars, Cafés uns witzigen Geschäften. Wir genossen den x-ten Espresso und machten uns etwas wehmütig auf den Nachhauseweg – schade, die drei Tage waren viel zu schnell vorbei!

Doch zum Schluss noch ein absoluter Geheimtipp. Wir waren in Europas einzigem Vegan-/Vegetarischen-Restaurant, das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet ist! La Joia ist einzigartig – ich habe noch nie Speisen mit einer solchen Vielfalt an Geschmäckern und Farben gegessen – dieses Restaurant, in dem man besser einen Tisch vor reserviert, ist eine Gaumenfreude nicht nur für Vegetarier! 🙂

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